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2. März 2018

Gemeinsam zurück an die Weltspitze

Früher einmal war Deutschland eine große Schwimmsportnation. In den 80-er und 90-er Jahren konnten regelmäßig Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gefeiert werden. Das ist eine gefühlte Ewigkeit her. Seit Jahren befindet sich der Schwimmsport in Deutschland in einer schweren Krise. Die Ergebnisse deutscher Spitzenschwimmer bei den letzten Olympischen Spielen von Rio sind sinnbildlich für die momentane Situation: Zwei sechste Plätze im Schwimmen waren die besten Einzelergebnisse des deutschen Teams; die Wasserballer konnten sich erneut nicht einmal qualifizieren.

Schon länger wird von deutschen Spitzenverbänden eine zunehmende Professionalisierung im Spitzensport gefordert, und dies ist auch der Kerngedanke der Leistungssportreform des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Diese kommt jetzt zumindest im Land Baden-Württemberg zur konkreten Umsetzung. In Zusammenarbeit der beiden Schwimmverbände aus Baden (BSV) und Württemberg (SVW) wurde nun eine gemeinsame gemeinnützige GmbH (gGmbH) „Leistungssport Schwimmen Baden-Württemberg“ gegründet. Mitte Februar wurde der Gründungsvertrag in großer Runde in Heidelberg notariell beurkundet. Eine historische Leistung für die beiden Verbände. „Leistungssport Schwimmen Baden-Württemberg“ ist die erste gGmbH, die im deutschen Schwimmsport gegründet wurde. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, einen höheren Grad an Professionalität im Leistungssport zu erreichen.

Die Schwimmverbände aus Baden und Württemberg sind dabei die Gesellschafter, die in Form des Ehrenamts, das bei der gGmbH hauptamtlich angestellte Leistungssportpersonal beaufsichtigen. Ihren Zweck verbindet die gGmbH in der Konzeption, Strukturierung und Führung der Leistungssportarten Schwimmen und Wasserball in Baden-Württemberg. Auch die Beantragung und Akquise öffentlicher und privater Fördermittel, die im Weiteren den Athleten zur Förderung und Finanzierung von Trainings- und Wettkampfmaßnahmen zu Gute kommen sollen, stehen im Vordergrund. Leitende Geschäftsführer der gGmbH sind in gemeinsamer Vertretungsberechtigung die ehemaligen Leistungssportkoordinatoren der Schwimmverbände in Baden-Württemberg, Martin Kutscher (Wasserball) und Katharina Fischer (Schwimmen).

Neben den genannten Zielen steht für die Geschäftsführung in Zusammenarbeit mit den Landestrainern die Weiterentwicklung und Umsetzung einer gemeinsamen baden-württembergischen Leistungssportstruktur an. Auch im Bereich der sportpolitischen Vertretung auf Landes- und Bundesebene erhofft man sich durch die neue Organisation einen Zugewinn. Es gibt genügend Aufgaben für die neu gegründete gGmbH. Es wird aber auch Zeit, dass sich etwas tut im Leistungssport Schwimmen und im Wasserball. Der Boden ist nun geebnet, um den Spitzensport im Land wieder nach vorne zu bringen, ganz im Sinne der Athleten.